
Südtiroler Apfelstrudel
Heute kommt ein Rezept, das jeder kennt, der einmal in Südtirol war! Der Südtiroler Apfelstrudel ist wohl die bekannteste und auch eine der beliebtesten Mehlspeisen aus der nördlichsten Region Italiens!
Ich mag Apfelstrudel sehr gerne, aber tatsächlich muss ich ihn nicht ständig haben. Aber mit ein bissen Vanillesauce oder Sahne… lecker lecker lecker 😉



Der Apfel in Südtirol
Der Apfel hat in Südtirol durchaus eine historische Geschichte. Ein großer Teil von Südtirol ist mit Apfelbäumen bestellt. Es gibt rund 7.000 Apfelbauern. Die Bauern können in Südtirol aber nicht auf Quantität arbeiten aufgrund der begrenzten Flächen. Somit wird hier alles auf Qualität gesetzt, inzwischen haben viele Bauern auf Bio umgestellt, um die Natur weit möglichst zu schützen. Südtirol ist der größte Bio Apfel Lieferant Europas!
Die Regelungen und Maßnahmen für die Natur und für den weit möglichst natürlichen Pflanzenschutz sind enorm hoch. Daraus resultiert aber natürlich auch die unglaubliche Qualität der Äpfel. Die südtiroler Äpfel werden Weltweit exportiert und haben einen sehr guten Absatz!
Ganz klar ist somit, dass Rezepte wie Apfelstrudel, Apfelschmarren oder Apfelwein in Südtirol eine lange Tradition haben. Der Apfelstrudel kann in verschiedenen Varianten gemacht werden, sei es mit Blätterteig, Ziehteig oder Mürbeteig. Ich liebe aber vor allem den Mürbeteig, und somit bekommt ihr von mir auch das Rezept vom Südtiroler Apfelstrudel aus Mürbeteig.


Und hier das Rezept:
ZUTATEN:
für den Mürbeteig:
- 200 g Mehl
- 100 g Zucker
- 1 Eigelb
- 60 g Butter
- 1/2 TL Backpulver
- evtl. 1 EL Milch (falls nötig)
für die Apfelfülle:
- 500 g Äpfel
- 50 g Zucker
- eine handvoll Rosinen
- eine handvoll Pinienkerne
- 1/2 TL Zimt
- evtl. 10 ml Ruhm
- 1 Ei
zur Deko:
- Staubzucker zum Bestreuen
- Sahne, Eis oder Vanillesauce
ZUBEREITUNG:
Das Mehl, mit dem Zucker, dem 1 Ei, dem Butter (kleine Stücke geschnitten) sowie dem Backpulver kurz vermischen, und zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Sollte der Teig etwas hart sein, einfach einen TL Milch dazu geben. Den Teig nicht lange kneten, das mag der Mürbeteig nicht. Der Teig sollte dann rund 20 Minuten in einem kühlen Ort ruhen gelassen werden.
Die Äpfel schälen, und in Viertel schneiden, diese dann weiter in Spalten schneiden. Die Äpfel mit dem Zimt, dem Zucker den Rosinen und den Pinienkernen mischen (wer mag, kann noch einen Schuss Rum dazu geben).
Nun den Teig länglich ausrollen (vorsicht, Mürbeteig ist nicht einfach, die Arbeitsfläche gut bemehlen, ansonsten klebt der Teig, und reist Löcher). Den ausgerollten Teig, am besten mithilfe des Nudelholzes auf das mit Backpapier ausgelegte Blech legen und mit Äpfel füllen. Die Äpfel in der Mitte des Teiges entlang auslegen und die beiden Teig-Lappen über die Äpfel klappen. Mit dem verquirlten Eigelb bestreichen um einen schönen Glanz zu erhalten.
Jetzt kann der Strudel auch schon in den vorgeheizten Backofen und muss bei 180 Grad Unter/Oberhitze ca. 40–45 Minuten backen.
Den ausgekühlten südtiroler Apfelstrudel mit Puderzucker bestreuen und mit Vanillesauce, Eis oder Sahne servieren.
Und dann schmecken lassen! BON APPETIT
Hier eine kleine Fotogalarie wie der Strudel entsteht:









Die Italiener und der Apfelstrudel
Ich habe als Teenager über die Sommerferien in Sterzing in einer Konditorei/Kaffee gearbeitet. Im Monat August ist ganz Südtirol von Italienern besiedelt. Die Hotels und Appartments sind ausgebucht und beherbergen zu 90% Italiener. Meistens sind es Mittel oder Norditaliener. Diese kennen die Vorzüge Südtirols inzwischen und lieben den „strudel di mele„ (Apfelstrudel) genau so wie die Einheimischen.
So kommt es auch, dass ich in diesem Sommer Tag ein Tag aus nur Apfelstrudel verpackt und verkauft habe. Den ganzen lieben langen Tag. Ich wurde tatsächlich bezahlt den ganzen Tag Apfelstrudel auszuteilen. Ihr könnt mir glauben ich war ständig im Stress und die Schlange war manchmal rund 20 Personen lang.
Also wie ihr seht, der südtiroler Apfelstrudel ist etwas ganz feines. Probiert es selbst aus und bringt Südtirol Flair nachhause.


Ganz liebe Grüße und lass es dir gut gehen 🙂
Laura



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