
Laugenbrötchen selbst machen
Ich liebe Laugengebäck, in jeglicher Form! Leider gibt es in Frankreich keine Laugenbrötchen selbst Laugenbrezel sind Mangelware, nur eine Bäckerreich verkauft sie. Also selbst ist die Frau – so entstanden meine ersten Laugenbrötchen!



Laugegebäck aus Natronlauge
Natronlauge wird aus Natronpulver hergestellt. Ich verwende das Natron von Kaiser Natron*. Aber vorab, keine Angst vor Natronlauge, im Gegensatz zu der sehr ätzenden Substanz, die von Profi-Bäckern verwendet wird, nutze ich für mein Laugengebäck ungefährliches Haushaltsnatron. Damit erzielt man fast das gleiche Ergebnis. Wichtig ist nur, dass der Teig nach dem Laugenbad gut abtropft.
Vorsicht, Lauge reagiert mit Aluminium, deshalb bitte unbedingt Backpapier verwenden, und keine Aluminiumbackbleche!
So stellt man die Natronlauge her
Einfach einen halben Liter Wasser aufkochen lassen, dann 25 Gramm Natron hinzugeben (vorsicht es sprudelt stark). Nun kann man die Temperatur auch schon zurückschalten und das Gebäck in die Lauge geben! .
Teilstücke mit dem Schaumlöffel aus der Natronlauge heben und auf einem Küchenkrepp gut abtropfen lassen.
Natronlauge kann man übrigens problemlos 3 oder 4 Mal verwenden. Dazu die erhaltene Natronlauge in ein gut verschließbares Gefäß umfüllen und im Kühlschrank aufbewahren. Bei Bedarf erneut aufkochen und wie oben beschrieben verwenden. Dann kann man Backnatron einfach über den Abfluss entsorgen (Bäckernatron kann man nicht so einfach entsorgen!).


Und hier das Rezept:
ZUTATEN:
- 500 g Weizenmehl
- 1 Pck Trockenhefe oder einen halben frischen Hefewürfel
- 2 TL Salz
- 1 TL Zucker
- 50 g flüssige Butter
- 240 ml lauwarmes Wasser
- 25 g Natron*
- 500 ml Wasser
zur Deko:
- grobes Salz
- Sesam – Mohn – …
ZUBEREITUNG:
für 10 Brötchen à 80 Gramm.
Das lauwarme Wasser mit der Hefe und dem Zucker mischen und rund 10 Minuten in der Wärme stehen lassen. In der Zwischenzeit das Mehl mit dem Salz mischen, dann das Wassergemisch dazugeben sowie die flüssige Butter unterrühren.
Ich lasse den Teig dann rund 10 Minuten von meiner lieben Küchenmaschine kneten. Geballte Frauen oder Männerkraft reichen aber natürlich auch. Je länger ihr knetet, desto feinporiger wird der Teig! Gerade für luftige Laugenbrötchen ein absolutes Muss. Dann den Teig bei Zimmertemperatur mindestens 1 Stunde (2 sind auch kein Problem) gehen lassen.
Nach der Ruhezeit, den Teig in 10 Brötchen teilen und so schleifen, dass sie keine „Falten“ oder sonstiges haben. In einem kleinen Topf das Wasser mit dem Natron zum Sieden bringen (nicht kochen). Nun die Brötchen in das Wasser tauchen und für rund 30 Sekunden darin schwimmen lassen.
Dann auf das mit der Schaumkelle aus der Natronlauge holen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech heben. Dies mit allen Brötchen machen, dann kann man die Brötchen x-förmig einritzen und noch einmal abgedeckt für 30 Minuten aufgehen lassen.
Den Backofen dann auf 200 Grad Umluft vorheizen. Die Brötchen mit Wasser besprühen und wer mag, kann grobes Salz darüber streuen oder mit Samen/Körnern dekorieren.
Rund 25 Minuten backen, einfach bis die Brötchen eine schöne Farbe haben, je nach Größe der Brötchen variiert die Backzeit etwas!
Und dann am besten mit Butter schmecken lassen! BON APPETIT

Noch einige Tipps:
Ihr könnt natürlich jegliche Form herstellen, die ihr möchtet. Der Teig passt auch wunderbar für Laugenbrezel, die werde ich in den nächsten Tagen mal probieren. Übrigens wurden die Laugenbrötchen enorm von meinen Lieben gelobt! Am besten schmecken mir die Laugenbrötchen mit verschiedenen Dipps! Boznersauce passt hervorragend dazu, oder Foul 😉 !
Ich vermisse ein leckeres Butterbrezel manchmal schon. Mit leckerem Schnittlauch bestreut, einfach und soo lecker! Dieses Mal habe ich meine Brötchen lecker mit Schinken und Käse belegt! Schön weiche Brötchen genau so soll es sein. Ihr müsst die Laugenbrötchen einfach probieren, sie sind wirklich fantastisch, und irgendwie passen sie wunderbar zum Frühling 🙂
Na los, probiere sie aus, und lass mich bitte wissen wie sie dir schmecken!


Ganz liebe Grüße und lass es dir gut gehen 🙂
Laura



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