
Die Geburt meines zweiten Kindes
Heute ist es so weit, ich möchte euch mit zur Geburt meines zweiten Kindes nehmen. Das ist mein ganz persönlicher Geburtsbericht für euch. Ich habe tatsächlich vor der Geburt meines Sohnes einige Geburtsberichte auf verschiedenen Blogs gelesen. Ich finde solche Berichte immer spannend, und jeder einzelne ist so unterschiedlich wie eben auch die Personen verschieden sind! Somit reihe auch ich mich ein, und erzähle euch vom Tag, an dem ich das zweite Wunder gebären durfte!


Die Schangerschaft und ihre Hoch und Tiefs
Meine zweite Schwangerschaft verlief nicht ganz so reibungslos wie meine Erste! Ich hatte die ersten 3 Monate ziemlich Probleme mit der Übelkeit. Irgendwie half mir nichts außer Ingwer-Tabletten wovon ich aber Sodbrennen bekam … also auch nicht optimal ;). Irgendwann verging die Schwangerschaftsübelkeit und nun kam die nächste Phase, ich war irgendwie ständig Krank. Ich schlitterte von einer Erkältung in die nächste und verstand die Welt nicht mehr. Ich bin eigentlich selten bis nie krank … Dies ging mit dem Frühlingsbeginn auch vorbei, aber es wartete noch eine weitere Überraschung auf mich.
Mir wurde im sechsten Monat Schwangerschaftsdiabetes diagnostiziert …
Das bedeutet somit, ich wurde auf eine Art „Diät„ gesetzt und musste 6 Mal am Tag den Blutzucker messen. Dazu erhielt ich einen Stift, mit dem ich mir in den Finger piksen musste und mit einem kleinen Messgerät das Blut auf den Zuckergehalt messen musste. Man kann sich vorstellen, dass dies kein Spaß ist. Das Essen wurde mir mit jedem Tag unangenehmer. Ich musste genaue Essenszeiten einhalten, und sollte immer genau die Mengen abwiegen und prüfen. Das ist ja absolut nicht mein Ding aber nun ja was sein muss, muss eben sein!
Jeder der sich ein bisschen auskennt mit Schwangerschaftsdiabetes weiß, dass man häufig mit der Diät den Zuckerspiegel sehr gut einstellen kann. So war es auch bei mir, also musste ich nie Insulin spritzen oder anderes machen, nur eben Diät halten. Aufgrund der Zuckerkrankheit hatte man routinemäßig anstelle der 3 Ultraschälle noch eine weitere um zu prüfen, ob das Kind zu groß oder zu schwer wird. Das ist nämlich eine Nebenwirkung der Diabetes!

Der 4 Ultraschall und die wöchentlichen Herztonkontrollen
Der vierte Ultraschall wird ca. 5 bis 6 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin gemacht. Tatsächlich wurde beim vierten Ultraschall festgestellt, dass das Kind innerhalb von knapp 4 Wochen fast ein Kilo zugenommen hatte und somit schon auf über 3 kg war. Gerade in den letzten Wochen nehmen Kinder noch einmal pro Woche zwischen 200 und 250 Gramm pro Woche zu. Dies bedeutet, dass ich, sollte ich bis zum letzten Tag des errechneten Termins warten möglicherweise ein 5 kg Baby hätte.
Dies hat zur Folge, dass sowohl die Geburt nicht mehr sicher spontan hätte klappen können, sowie dass das Kind aufgrund meiner Diabetes auch Probleme mit dem Zucker haben könnte. Also alles nicht wirklich tolle Aussichten … Direkt nach dem Ultraschall erhielt ich also einen Termin zur Herztonkontrolle in der Gynäkologie. Nach diesem Termin würden dann die Ärzte entscheiden, ob und wie es weiter geht. Ich musste also 4 Tage bis zur Kontrolle warten und noch einmal einen weiteren Tag bis zur Entscheidung der Ärzte. Dann stand es fest:
Sollte das Kind nicht bis zum 05 Juni von alleine kommen, wird EINGELEITET.
Diese Nachricht war nicht wirklich ein Schock, immerhin wollte ich nur, dass das Baby gesund und munter zur Welt kommt, egal wie! Irgendwie war es sogar einfacher, denn man plant auf einen Tag hin. So konnte ich dem besten Freund meines Mannes sagen, am Tag X musst du um diese Uhrzeit kommen, denn da muss ich ins Krankenhaus … Außerdem bin ich keine Person die Geduld hat somit freute ich mich auch irgendwie, dass ich nicht bis zum 20. Juni warten musste, sondern nur mehr bis zum fünften!
Übrigens habe ich ab dem Tag, an dem ich wusste, dass eingeleitet wird mich darüber informiert und ich bekam mehr und mehr Angst davor … die Schmerzen sollen ja noch unerträglicher sein als bei einer
spontanen Geburt und was für Horrorgeschichten es im Internet alles so gibt um Himmels willen … Ich fing also an viel Sport zu machen, um den Beckenboden etwas zu lockern und Himbeerblättertee und Ingwertee zu trinken, dies soll Wehenfördernd sein. Außerdem soll es sich auch wieder lockernd für die Muskeln des Beckenbodens sein. Soweit so gut mit jedem Tag kam ein bisschen mehr Angst und Bange dazu …
Und plötzlich war der 05. Juni gekommen:
So ging ich ohne meinem Mann da immer noch Coronaregelungen herrschten also alleine zur Geburt meines zweiten Kindes. Mein Mann lud mich um 8:40 Uhr mit Koffer und Tasche vor dem Krankenhaus ab und wünschte mir viel Glück. Er durfte erst kommen, wenn das Kind schon in den Startlöchern zum „schlüpfen„ war. Immerhin ein positiver Gedanke, er darf bei der Geburt meines zweiten Kindes dabei sein, nur eben noch nicht beim Einleiten. Also ging ich mit einem mulmigen Gefühl ins Krankenhaus. Es war Freitag 05. Juni kurz vor 9 Uhr. Eine Krankenschwester guckte mich ziemlich verdutzt an und meinte: „Zur Einleitung sind sie heute hier? Hmm, haben sie den einen Termin?„ Ich antwortete ein bisschen verwirrt: „Ja, deshalb bin ich hier!„
Dann gingen wir in Richtung Kreißsaal und mir kamen 2 Damen, entgegen die sichtlich in den Wehen waren und dies lauthals kund taten. Irgendwie kam dadurch Freude bei mir auf, bald war es bei mir auch soweit und bald habe ich meinen kleinen Mann in den Armen. Die Hebamme kam kurze Zeit später zu mir und meinte, es täte ihr Leid, aber wir würden nun nur einige Kontrollen machen, und sollte alles gut sein, würde ich wieder nach Hause gehen müssen. Das Krankenhaus hätte nur 5 Kreißsäle und momentan lägen 8 Frauen in den Wehen. Irgendwie war mir das sogar sympathisch, und nach den Kontrollen (alles war insoweit gut, dem Baby ging es gut und mir auch) rief ich meinen Mann an und der holte mich wieder vom Krankenhaus ab. Nächster Termin 10 Uhr Samstag 06. Juni. Dann sollte es wirklich losgehen …


06. Juni 10 Uhr früh
So wie am Vortag auch brachte mich mein Mann wieder zum Krankenhaus und ich verschwand mit Koffer und Tasche darin. Irgendwie hatte ich jetzt so langsam Übung 😉 . Im ersten Stock im Krankenhaus war dieses Mal keine Begrüßungsdame, da ja Samstag war. Ich wurde also nur per Gegensprachanlage in den Kreißsaal beordert. Dort angekommen bemerkte ich, dass sich die Situation mit den viele Frauen nicht wirklich beruhigt hatte. Ich war schon am überlegen, ob ich ihnen nicht anbieten sollte am nächsten Tag wiederzukommen. Dieses Mal wurde ich aber direkt in ein Zimmer das sich übersetzt „Vorwehen Zimmer„ nannte, gebracht. Dort musste ich sage und schreibe ohne Informationen eine Stunde sitzen bis eine total abgehetzte Hebamme kam und meinte es täte ihr sooo leid, aber irgendwie wäre der Wurm drinnen, alle bekommen die Kinder zugleich.
Die Hebamme war aber so freundlich, dass ich nur lachen konnte und froh war, dass sie mich nicht ganz vergessen hatten. Nun wurde der Muttermund kontrolliert, und dieser wäre wohl auch schon „reif„ sodass sie händisch versuchte die Membranen innen zu lockern. Dies könne wohl spontan Wehen auslösen, das tat es auch aber leider nur für einige Stunden. Ich hatte die nächste Kontrolle wieder um 16 Uhr, bis dahin sollten Wehen da sein meinte die Hebamme. Ich bekam ein Zimmer im Krankenhaus, das ich mir auch einrichten konnte, da ich für die ganze Zeit in diesem Zimmer sein würde auch mit dem Baby später. Leider waren aber keine Wehen bis 16 Uhr da. Die Herztöne des Kindes wurden wieder kontrolliert für 30 Minuten und dann sollte gegen 17 Uhr die Anestesistin kommen, um Akupunktur zu machen und dadurch die Wehen einzuleiten. Aufgrund der Überfüllung bekam ich aber keine Akupunktur und wurde gegen 18 Uhr mit dem Abendessen in mein Zimmer gerollt und sollte auf den nächsten Tag warten. Um 9 Uhr hätte ich da wieder einen Termin mit dem Arzt um das weitere Vorgehen abzusprechen.
So langsam war ich das Warten leid, aber auch zugleich froh, dass keiner unnötigen Stress oder Druck auf mich und das Baby ausübten.
07. Juni 09 Uhr früh
Sollte heute endlich die Geburt meines zweiten Kindes stattfinden? Mein Mann war relativ irritiert am Telefon und meinte schade, dass du nicht mit uns zu Hause schlafen konntest. Da hätte ich genauso gut geschlafen wie im Krankenhaus, da hatte er recht. Nun hatte ich aber erstmal den Termin mit der Hebamme Elodie im Kreißsaal. Sonntagmorgens, heute war es relativ ruhig, kaum eine Frau war zu sehen oder zu hören, also hatte sich die Situation beruhigt!
Mir wurden wieder diese komischen Kopfhörer auf den Bauch gespannt, um die Herztöne abzuhören, wehen konnte auch leichte erkannt werden. Jedoch keine nennenswerten, vor allem fühlte ich keine. Somit kam der Arzt und entschied mit einer Art „Tampon„ der mit Medikamenten getränkt ist die Geburt nun einzuleiten. Ich wurde gefragt, ob ich noch Pipi müsse, da ich ca. 2 Stunden lang an die Herztonmaschine angeschlossen wäre und liegen müsse. Ich musste nicht, das würde ich aber noch bereuen 😉 hätte ich mal probiert haha.
So wurde also der Tampon eingeführt und die Kopfhörer wieder platziert und ich lag von 10 Uhr bis kurz vor 12 Uhr an die Maschinen angeschlossen im Kreißsaal. Langsam machten sich auch tatsächlich kleine Wehen bemerkbar. Wenn dies so weiter ging und so wäre wie bei meiner Tochter würde ich das Kind erst in 5 Tagen zu Gesicht bekommen. Ich war eher negativ gestimmt vor allem musste ich aber so langsam ganz ganz dringend Pipi somit setzte ich den Überwachungsmaschinen ein Ende und läutete nach der Krankenschwester. Ich durfte auch wieder auf mein Zimmer, Essen und Pipi machen es war ja inzwischen kurz vor 12 Uhr.


07. Juni 12 Uhr mittags
Sollte heute endlich die Geburt meines zweiten Kindes stattfinden, oder würde auch das Tampon nichts nützen und müsste ich noch länger auf mein Wunder warten? Solche und so ähnliche Gedanken spielten sich in meinem Kopf ab. Das Krankenhaus essen ist ja auch nicht wirklich eine Ablenkung, ganz im Gegenteil. Was hätte ich für ein Stück leckeren Kuchen oder eine einfache Pasta gegeben. 😉
Trotzdem aß ich das komplette Tablet leer, wenn auch so langsam unter immer stärker werdenden Schmerzen. Wirkt dieser Tampon tatsächlich so gut bei mir und sollte nun die Geburt meines zweiten Kindes losgehen? Gegen 13 Uhr hatte ich im 5 Minuten Takt wehen und auch ganz schön starke. Die letzten Bissen des Mittagessens wurden verschlungen, immerhin war ich mir sicher, dass das mein letztes Mahl vor der Geburt war.
Ich versuchte mich mit tanzen, fernsehen, singen, und und und abzulenken. Gegen 14 Uhr war es kaum mehr auszuhalten. Ich lief wie von Hornissen gestochen durch das Zimmer und atmete jede Wehe so gut wie möglich weck. Es war Zeit die Hebamme im Kreißsaal anzurufen. Diese riet mir eine heiße Dusche zu nehmen und sollten die Schmerzen davon nicht besser werden in den Kreißsaal zu kommen!
Gesagt getan ich stellte mich heulend unter die Dusche und atmete weitere 30 Minuten wie eine Dampflok. Jetzt reichte es mir, ich wollte nur noch in den Kreißsaal, waren die Wehen bei meiner ersten Geburt auch so schlimm? Hat der Tampon so eine Gewalt, dass ich kaum noch laufen konnte?
07. Juni 14:30 Uhr nachmittags
Für den Weg in den Kreißsaal benötigte ich sage und schreibe 10 Minuten. Normal wäre ich in nicht einmal einer Minute von meinem Zimmer im Kreißsaal gewesen, jedoch nicht unter diesen Umständen! Die Hebamme kam mir entgegen und meinte, ohhh das sieht verdammt nach Monsterwehen aus! Genau so fühlte ich mich auch! Es sollte wohl doch heute die Geburt meines zweiten Kindes stattfinden.
Die Hebamme frage mich, ob ich bei meiner ersten Schwangerschaft eine PDA (Periduralanästhesie) über das Rückenmark hatte. Ich bejahte es, und ich wollte auch direkt wieder eine haben. Auch wenn ich bei meiner ersten Geburt 2 Stunden vor der tatsächlichen Geburt den Katheter aus dem Rückenmark gerissen hatte (kann passieren, passiert sehr sehr selten, aber alles ist möglich). Jedoch dies wusste ich vorerst noch gar nicht.
Also wurde der Muttermund kontrolliert, ob er schon so weit fortgeschritten ist, dass man die PDA machen kann. (Besser ist es die PDA erst spät zu machen, damit man auch wirklich was davon hat). Tatsächlich war der Muttermund rund 3 cm offen also der PDA stand nichts mehr im Wege. Die Hebamme meinte nun zu mir, ich solle doch meinen Mann bitten so gegen 15 Uhr zu kommen, er hätte ja heute das Recht dazu, da Besuchszeit von 14 Uhr bis 17 Uhr sei.
Die Anästhesistin kam und fing an, an meinem Rücken rumzuwurschteln. Alles wurde steril geputzt und eine kleine lokal Anästhesie wurde gemacht, damit das Einführen des Katheters nicht zu schmerzhaft ist. Nun wurde ich gefragt, wann haben sie denn keine Wehe. Ich war so glücklich über die Aussage der Hebamme die meinte irgendwie hat Frau Salem die ganze Zeit extreme wehen, wir werden aber gemeinsam versuchen einen günstigen Moment für das Legen des Katheters zu finden.
Aufrecht hinsetzen Schultern nach vorne runter, Kopf runter und den Rücken wie einen Katzenbuckel rund drehen so ist die optimale Position zum Legen der PDA. Und tatsächlich das schmerzt kaum.
07. Juni 15:30 Uhr nachmittags
Mein Mann hatte gerade noch unserer Tochter ins Bett gebracht und war nun im Auto auf dem Weg ins Krankenhaus. Ich glaube ich habe ihn angeschrien, dass er jetzt verdammt kommen muss, weil ich so Schmerzen hatte. Aber so langsam fing die PDA an zu wirken und ich entspannte mich etwas. Kurz vor 16 Uhr kam die Hebamme wieder herein und meinte, so jetzt kontrollieren wir noch einmal und würden evtl. wenn sie nicht mehr so starke Wehen haben die Fruchtblase mit einer kleinen Nadel platzen lassen. Die Schmerzen waren absolut erträglich. Aufgrund dieser tollen Erfindung, dass man sich über eine kleine Pumpe alle 15 Minuten selbst mehr Schmerzmittel in das Rückenmark spritzen konnte, ging es mir gut. Also gesagt getan, mit einer Art Stricknadel mit Wiederhacken wurde die Fruchtblase angestochen und schwups das Wasser kam daher.
Nun würde bis nach der Geburt ständig Wasser laufen, aber mit der PDA fühlt man dies kaum, da auch die Beine sich anfühlten als würden sie schlafen. Jedoch kamen die kräftigeren Wehen wieder daher da jetzt auch der letzte „Schutz„ vor der Geburt entfernt wurde. Genau in diesem Moment kam mein Mann endlich in den Kreißsaal. Ich pumpte wieder Schmerzmittel nach und atmete mit ihm die Wehen weck. Er meinte, wie lange glaubst, du brauch es noch. Ich war immer noch relativ pessimistisch und meinte, der Muttermund ist jetzt auf 5 cm offen. Bei Selina hat es von da an immer noch gute 10 Stunden gedauert also stell dich auf eine lange Nacht ein. Es war gerade 16 Uhr und nach weiteren 2 Mal Pumpen der PDA ging es mir wieder relativ gut.


07. Juni 17:30 Uhr nachmittags
Ich war wieder relativ entspannt und pumpte von Zeit zu Zeit Schmerzmittel und war verwundert wie verdammt gut die PDA funktionierte! Bei meiner ersten Geburt hatte ich sie nach einiger Zeit verloren (wahrscheinlich durch das Liegen herausgerutscht). Doch leider hatte dies niemand kontrolliert ich hatte also ganz normale Wehen trotz PDA. Dies habe ich aber natürlich erst herausgefunden aufgrund der Erfahrung mit dieser PDA. Die Schmerzen waren präsent, aber nicht wirklich schlimm also wirklich fast schon angenehm 😉
Die Hebamme kam wieder in den Raum es war ca. 17 Uhr 30 und ich meinte schon zu ihr, das drückt ganz schön am Rücken. Die Hebamme meinte, das ist sehr gut, denn das sind normalerweise Presswehen, aber jetzt gucken wir mal! Tatsächlich war der Muttermund komplett offen und der kleine Prinz drückte mit voller Kraft mit dem Kopf dagegen. Die Hebamme war begeistert und ich, ich war schockiert! Wie das den??? Jetzt schon? Die Hebamme meinte sie würde alles vorbereiten und ich könnte schon bei den Wehen leicht mit drücken… Dies tat ich auch, die Hebamme verschwand kurz und wollte gleich wieder kommen. Irgendwie wurde die Zeit nun lang, ich pumpte Schmerzmittel und bereitete mich auf die Geburt meines zweiten Kindes vor!
07. Juni 18:00 Uhr abends
Der Druck wurde immer schlimmer und ich presste inzwischen auch immer schon mit. Die Hebamme war immer noch nicht da, aber ich sagte zu meinem Mann los läute, ich brauche jetzt eine Hebamme ansonsten musst du das Kind auffangen! Ich hatte das Gefühl das Kind jeden Moment zu verlieren oder viel mehr raus zu schießen!
Irgendwie waren die Schmerzen nicht schlimm, ich fand die ganze Situation zum Lachen. Irgendwo habe ich gehört lachen würde helfen bei der Geburt da dies automatisch das Kind rausdrückt. Die Hebamme kam nach dem Klingeln und fragte was den los sei und ich meinte nur, es kommt, bitte Kind auffangen! Die Hebamme prustete laut los und meinte, okay sie haben ja blendende Laune. Hatte ich auch, immerhin war es ja schon fast vorbei, das Kind kommt ich freute mich einfach nur. Mostafa saß neben mir und freute sich genau so und jetzt waren auch alle so weit. Hebamme stand am Platz, Mann stand neben mir und hielt meine Hand, eine Schwester und eine Studentin waren auch noch da. Also ging es in den Endspurt der Geburt meines zweiten Kindes.
Die Presswehen waren im vollen Gange, und nach nur 2 Mal pressen war der kleine Prinz auch schon da!

18:17 Uhr die Zeit stand für uns einen Augenblick still
Das Kind wollte jedoch nicht schreien und lag auf meiner Brut und guckte mich einfach nur aus den kleinen Augen an.
Die Hebamme wurde etwas nervös da Yosef nicht schrie, aber er atmete und war glaube ich einfach nur etwas verwirrt, immerhin kam er geradezu herausgeflogen. Yosef hatte ja wirklich nicht viel Zeit sich auf die Welt vorzubereiten. Jedoch weinte er immer noch nicht und somit wurde Yosef mir genommen um dem Pädiater vorgestellt. Kaum wurde er mir aus den Armen genommen, kamen mir die Tränen. Komischerweise Yosef auch, jetzt ging das Geschrei plötzlich los und der Pädiater meinte nach der Kontrolle, dem kleinen Großen geht es wunderbar.
Übrigens war es bei meiner Tochter genau so, sie hat die ersten Minuten nicht geschrien … so ist unsere Familie eben 🙂
Es wurden noch alle Nachuntersuchungen gemacht, alles war wunderbar. Wunden hatte ich dieses Mal keine, alles war gut ich war glücklich und am Schluchzen. Die Hormone spielten verrückt. Das Glück das ist fühlte, einzigartig, wunderbar.
Das war also die Geburt meines zweiten Kindes
Ja, das war sie also, die Geburt meines zweiten Kindes. JA, die Geburt war toll, trotz Einleitung, trotz langem Warten trotz der Ängste. Die Geburt war für mich so wunderbar. Außerdem unglaublich schnell und ohne große Schmerzen. Oh ja, die Geburt war wundervoll, einzigartig und nach der ersten „anstrengenden“ Geburt einfach nur der Wahnsinn und ich fühlte mich als wüsste ich jetzt wie das funktioniert!
Genau das wollte ich euch erklären, dass jede Geburt anders ist. Natürlich sind es Schmerzen, natürlich ist es nicht einfach, ABER … Eine Geburt kann auch so einfach sein, so spontan, so schnell! Ihr seht mich etwas wortlos denn genau so war es, die Geburt meines zweiten Kindes.
Das wünsche ich dir, euch als Mama, Familie und für eure Baby! Glaubt daran … es wird euer Tag!


Ganz liebe Grüße und lass es dir gut gehen 🙂
Laura



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